In der bewusst gewählten Mischung aus künstlerischen, kunsthandwerklichen, exotischen, historischen und natürlichen Objekten wird das breite Sammlungsspektrum des Museums anschaulich.
Verschiedenartige Gegenstände gemeinsam zu präsentieren, steht in einer Tradition, die letztlich bis in die Antike zurückreicht. Von jeher weckten seltene und merkwürdige Dinge die Neugier der Menschen, die sie als Raritäten oder Kuriositäten zusammentrugen. Ihre Schätze stellten sie meist in einem Raum aus, der ausgewählten Personen zugänglich war.
Raum 3
Verschiedenartige Gegenstände gemeinsam zu präsentieren, steht in einer Tradition, die letztlich bis in die Antike zurückreicht. Von jeher weckten seltene und merkwürdige Dinge die Neugier der Menschen, die sie als Raritäten oder Kuriositäten zusammentrugen. Ihre Schätze stellten sie meist in einem Raum aus, der ausgewählten Personen zugänglich war.
Im 16. Jahrhundert entwickelten sich aus Raritäten- oder Kuriositätenkabinetten zum Teil sehr umfangreiche und kostbare Sammlungen, die natürliche und vom Menschen gefertigte Objekte vereinten (Naturalia bzw. Artificialia). Ihre Hochzeit lag im 17. Jahrhundert, als Fürsten und wohlhabende Bürger so genannte Kunst- und Wunderkammern einrichteten und mit ihnen den universalen Zusammenhang aller Dinge – Geschichte, Kunst, Natur und Wissenschaft – zeigen wollten. Aus solchen Universalsammlungen gingen seit dem späten 18. Jahrhundert die Museen nach heutigem Verständnis hervor.
Die Objektvielfalt des Städtischen Museums Überlingen geht jedoch nicht auf das systematische, erkenntnisorientierte Sammeln einer einzelnen Person zurück. Vielmehr hat sie ihren Grund in der unterschiedlichen Herkunft der Gegenstände: Sie stammen aus Kirchen und städtischem Besitz – hier z. B. das seltene Schild der „Republik Baden“, die von 1918 bis 1933 existierte. Vor allem jedoch aus privaten Beständen, welche die jeweiligen Interessen der zumeist Überlinger Sammler spiegeln.
So treffen in diesem Raum Raritäten aus dem Morgen- und Abendland aufeinander.
Der folgende Raum befindet sich unter dem barocken Festsaal und gehört zum ursprünglichen Baubestand des 15. Jahrhunderts. Welchen Zwecken er früher gedient hat, ist nicht bekannt.
Die heutige Schausammlung berichtet unter den Gesichtspunkten Verkehr, Handel und Zünfte über die Geschichte der Bodenseeregion und Überlingens von der Vorgeschichte bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.
Herausragende Exponate sind eine um 4500 v. Chr. entstandene Kupferaxt und die von Fritz Geiges geschaffenen Buntglasfenster, die von 1899 bis 1939 den Sitzungssaal des Überlinger Rathauses geschmückt haben.
Raum 4
Das Reichlin-von-Meldegg-Haus und sein historischer Terrassengarten mit herrlichem Rundblick zeigt den frühesten nachweisbaren Einfluss der italienischen Renaissancearchitektur auf deutschem Boden.
Neben seinem herrlichen Ausblick auf die Altstadt, den See und die Alpen befindet sich hier eine bedeutende Sammlung jüdischer Grabsteine. Diese 15 Steine mit hebräischen Inschriften verkörpern ein denkwürdiges Stück Geschichte und Kultur des Judentums am Bodensee.
Eine Herde bretonischer Zwergschafe hilft bei der Beweidung des unteren Gartens. Diese werden uns freundlicherweise vom Haustierhof Reutemühle zur Verfügung gestellt. http://www.haustierhof-reutemuehle.de
Eine der größten Torkeln vom Bodensee aus dem Jahr 1697 zeugt von dem Wohlstand der ehemals freien Reichstadt. Diesen Wohlstand verdankte die Stadt sowohl dem Handel mit Getreide- und Salz aber auch dem Weinanbau und -handel.